Die Sommersaison 2025 stellt die Touristikbranche vor unerwartete Herausforderungen. Nach einer vielversprechenden Frühbucherphase stagnierte die Nachfrage im weiteren Verlauf – trotz hoher Erwartungen und ambitionierter Preisstrategien vieler Anbieter.
Veranstalter, Airlines und Hoteliers reagieren nun mit kurzfristigen Nachlässen von teils bis zu 40%, um freie Kapazitäten abzubauen. Besonders betroffen sind volumenstarke Mittelstreckenziele wie die Türkei, Griechenland oder Ägypten.
Was für Kurzentschlossene eine günstige Gelegenheit darstellt, sorgt in der Branche für strategischen Diskussionsbedarf: Wie verlässlich sind Frühbuchermodelle noch, wenn der Markt kurzfristig mit deutlich günstigeren Angeboten reagiert?
In der Süddeutschen Zeitung erläutert Dr. Markus Heller, Managing Partner bei Dr. Fried & Partner, die strukturellen Implikationen dieser Entwicklung. Seine Einschätzung: „Die Gäste merken sich, wenn Last-Minute günstiger ist. Das verändert das Buchungsverhalten langfristig.“
Die Aussagen treffen einen empfindlichen Punkt: In den vergangenen Jahren haben viele Marktakteure gezielt auf Frühbucherprogramme gesetzt, um Planungssicherheit, stabile Margen und gezieltere Kapazitätssteuerung zu erreichen. Diese Entwicklung könnte nun ins Wanken geraten.
Für Anbieter stellt sich die Frage, ob und wie sich das in den letzten Jahren wieder gestärkte Frühbucherverhalten nachhaltig sichern lässt – oder ob wir vor einer strukturellen Verschiebung im Nachfrageverhalten stehen, mit Folgen für Qualität und Zufriedenheiten in der gesamten Touristik.
Lesen Sie hier mehr über Dr. Markus Hellers Perspektiven auf die aktuellen Entwicklungen.
Wir danken Frau Salzburger, Süddeutsche Zeitung, herzlich für das aufschlussreiche Gespräch.